Etwas vom Tollsten was ich durch Laura’s Kochkünste kennengelernt habe, sind die Düfte der indischen Küche. Die persische oder japanische Küche kannte ich schon seit längerer Zeit, doch in die Küche des zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt hatte ich bisher noch keinen Einblick erhalten. Und ich muss sagen, es ist eine weitere asiatische Küche, die ich inzwischen sehr zu schätzen gelernt habe. Mit ihrer Vielfalt an Gewürzen und einfachen Zutaten erschafft sie eine Geruchs- und Geschmackswelt wie fast keine zweite Küche der Welt. Auch aus diesem Grund findet die indische Küche immer wieder mal, mit ausgewählten Gerichten, den Weg in unseres Blog.
Das heutige Gericht kommt so daher, vor allem darum, weil wir kürzlich von Lauras Mutter diverse Gewürze direkt und frisch aus Indien importiert bekommen haben und wir uns darum entschlossen haben, unsere “Home made”-Kategorie um ein Garam Masala zu erweitern. Eine Gewürzmischung, die mittlerweile fast jeder kennt und die es in abertausenden kleinen Variationen gibt.
Übersetzt bedeutet Garam Masala “heisses Gewürz”. Dies darum, weil es traditionell aus wärmenden Gewürzen, wie Gewürznelken, Zimt und Kreuzkümmel zubereitet wurde. Mittlerweile aber werden auch immer mehr Gewürze mit kühlender Wirkung eingesetzt, wie Fenchelsamen oder grünen Kardamom.
Darum schreckt nicht davor ab ein Gewürz wegzulassen oder ein von euch passend empfundenes Gewürz zusätzlich beizufügen. Ah ja, und macht es umbedingt selber! Obwohl es momentan in jedem grösseren Supermarkt fertig zubereitet zu finden ist, empfehle ich dies sehr. Denn sobald die Gewürze in der Pfanne zu rösten beginnen, verbreiten sie einen Duft der einmalig ist! Der Hunger kommt so automatisch. Und zudem ist es eine Gewürzmischung, die prinzipiell fast jedem indischen Gericht seinen typischen Geschmack verleiht und so sehr oft einsetzbar ist.
Rezept für ca. 50g Garam Masala / 4 Portionen
Dauer: 1.5-2h
Garam Masala
- 2EL Kreuzkümmel
- 1EL Korianderkörner
- 2EL Kardamomkapseln
- 1EL schwarze Pfefferkörner
- 1 Zimtstange
- 1EL Nelken
Für das Garam Masala alle Zutaten in eine kleine Bratpfanne geben und für ca. 2-3 Minuten anrösten lassen. Danach die Gewürze vom Feuer nehmen und in einen Mörser geben. Solange zerstossen bis ein feines Pulver entsteht. Danach dieses durch ein Sieb geben und falls notwendig den zurückbleibenden Teil nochmals mit dem Mörser zerstossen. Das Sieb sorgt dafür das grobe Teile von Zimt, Kardamom und Pfeffer darin hängen bleiben und nur ein feines Pulver übrig bleibt.
Fest verschlossen in einem Glas ist die Gewürzmischung einige Monate haltbar.
Rindscurry
- 20g Butter
- 2 Zwiebeln
- 2cm Ingwer
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Knoblauchzehen
- 600-800g Rindsvoressen
- ½ Löffelchen Chillipulver
- 2EL Garam Masala
- ½ Löffelchen Kurkuma
- Salz
- 4 grosse Tomaten
- 100g Cashewnüsse
- 1 Bund frischer Koriander
Als Erstes in einer grossen Pfanne die Butter auf mittlere Hitze erhitzen. Währenddessen die Zwiebeln in Würfel schneiden und den geschälten Ingwer fein hacken. Sobald die Butter vollständig geschmolzen ist, das Lorbeerblatt und die Zwiebelstücke dazugeben und anbraten, bis die Zwiebeln leicht braun werden. Nun den Knoblauch hineinpressen, den gehackten Ingwer dazugeben und gut vermischen. Die Rindsstücke und alle Gewürze dazugeben und für ca. 10 min braten lassen, bis das Fleisch von allen Seiten gut angebraten ist. Mit bisschen Salz abschmecken.
Die Tomaten grob würfeln und zusammen mit 180ml Wasser zum Fleisch geben, die Hitze reduzieren und für 1-1½ Stunden köcheln lassen bis das Fleisch gar ist.
Am Ende die Cashewnüsse in einer Bratpfanne kurz anrösten. Sobald das Fleisch durch ist, servieren und mit den angerösteten Cashewnüsse und den abgezupften Korianderblätter garnieren.
Tipp Laura: Dazu kann sehr gut selbstgemachtes Fladenbrot, wie indisches Naan oder Chapati, oder auch weisser Reis serviert werden.
Tipp Valerio: Um den Ingwer effizient zu schälen, versucht es mit einem Löffel, wie hier unter “Tipp Valerio:” beschrieben.
-Valerio-
Übrigens bleiben wir diese Woche noch etwas länger in Indien. Wir haben nämlich pünktlich auf Ostern was ganz spezielles für euch vorbereitet. Lauras Mutter und Reisebloggerin Monique Rijks liefert den ersten Gastbeitrag auf unserer Seite und erzählt etwas von ihrer Reise nach Indien und dem besten Kochkurs, den sie je besucht hat. Also schaut umbedingt dieses Wochenende mal vorbei.
Weitere Rezepte mit GARAM MASALA:
Gefällt mir Wird geladen …