Irgendwie schon verrückt: Dann hat man all diese tollen Sommerrezepte für Euch vorbereitet und dann regnet es die ganze Zeit und man sehnt sich mehr nach einer warmen Suppe oder einem deftigem Lammeintopf. Nun ja, das kann ich Euch heute leider nicht bieten, denn eigentlich möchte ich viel lieber über Báhn mì sprechen.
Báhn mì kommt aus dem Vietnam und bedeutet eigentlich nicht anderes als Brot. Dort wurde das erste Brot während der Kolonialisierung der Franzosen eingeführt und – wenn überrascht es – dies hauptsächlich in der Form von Baguette. Heutzutage wird vor allem in der westlichen Welt unter dem Begriff ein “vietnamesisches Sandwich” verstanden. Ein Sandwich gefüllt mit frischen Zutaten, mal mit Fleisch, mal nur mit Gemüse, etwas Aioli (ebenfalls ein Rückbleibsel der Franzosen) und vielen Kräutern. Tönt doch wunderbar und eigentlich perfekt für den Sommer…
In meiner Version habe ich marinierte Auberginen verwendet, die in einer leicht süsslich-scharfen Marinade eingelegt und anschliessend in einer Bratpfanne angebraten werden. Dazu gibt es eingelegtes Gemüse (Pickles) und eine „gefälschte Aioli“. Und zwar habe ich mich gegen das Original entschieden, weil ich einfach kein grosser Mayonnaise-Fan bin. Frische Kräuter und etwas Chili runden das Sandwich perfekt ab.
Rezept für 4 Personen
Zubereitung: 30 Minuten
Kühlschrank: mind. 1 Stunde (am besten über Nacht)
Pickles
- 1-2 Karotten, geschält
- 1/2 Gurke
- 1 Handvoll Radieschen
- 120ml weisser Essig
- 50g Rohrzucker
- Salz
„Aioli“
- 1 kleiner Becher griechisches Joghurt
- 1 Knoblauchzehe, in ganz feine Würfel geschnitten
- 1 Zitrone, Schale und ca. die Hälfte des Saftes
- Salz
Auberginen
- 3 EL Ketchup Manis
- 2 EL Sojasauce
- 1 EL Sesamöl
- 1 EL Ahornsirup
- 1 Löffelchen Sambal Oelek (Ersatzweise: Sriracha-Sauce)
- 1 EL Zitronensaft
- 3 EL Wasser
- 1 Aubergine, in runde Scheiben geschnitten
des weiteren
- 1 grosses Baguette (oder 4 kleinere)
- 1 Handvoll Koriander, Blätter abgezupft
- 1 rote Chilischote, Kernen entfernt und in Scheiben geschnitten
Für die Pickles, die Karotten und die halbe Gurke mit einem Julienne-Sparschäler in feine Streifen und die Radieschen mit einem Messer in Scheiben schneiden. In einer kleinen Schüssel den Essig, den Zucker und etwas Salz so lange verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Gemüse in ein Glas geben und mit der Essigmischung übergiessen. Im Kühlschrank für min. 1 Stunde ziehen lassen (am besten über Nacht).
Für die „Aioli“ alle Zutaten zusammenmischen und ebenfalls auf die Seite stellen.
Um die Marinade für die Auberginen herzustellen, alle Zutaten (ausser der Aubergine) in einer kleinen Schale vermengen und abschmecken. Die Sauce sollte leicht scharf und etwas süsslich sein. Die Auberginenscheiben in einem flachen Behälter auslegen und die Marinade darüber giessen. Für min. 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen.
Die Auberginen aus dem Kühlschrank nehmen und in einer Bratpfanne anbraten, bis sie durch sind (Achtung: die Pfanne nicht zu heiss werden lassen, sonst brennt die Marinade schnell an). Das Baguette in 4 Stücke teilen, aufschneiden und alle Hälften mit der „Aioli“ einstreichen. Die Auberginen darauflegen, dann die Pickles darauf drapieren und zum Schluss noch etwas Koriander und je nach Verträglichkeit mit Chilischoten bestreuen. Sofort servieren.
Tipp Laura: Wer keinen Julienne-Sparschäler besitzen sollte, kann mit Hilfe eines normalen Sparschälers feine Scheiben von Karotten und Gurken abschneiden und diese anschliessend mit einem scharfen Messer weiter in feine Streifen schneiden.
Tipp Valerio: Natürlich kann man das gefälschte Aioli auch mit einem echten Aioli ersetzten. Das Rezept dazu findet ihr hier.
– Laura –
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